ECKART 2020 – KREATIVE VERANTWORTUNG

ILONA SCHOLL & MAXIMILIAN STROHE

photocredit:Ilona Wunstorf

Auf dem Weg zu einer neuen Lebenskultur

Die 2019 ausgebrochene Pandemie führt die Gastronomie weltweit in eine unvergleichbare und existenzbedrohende Krise. Überall müssen Restaurants für zum Teil lange Zeit geschlossen werden und für die ausgefallenen Umsätze gibt es keinen Ersatz. Zahlreiche Köchinnen und Köche auf allen Kontinenten suchen nach Auswegen. Das innovative, mit einem Michelin-Stern dekorierte Restaurant „tulus lotrek“ von Ilona Scholl und Maximilian Strohe muss in dieser Krise ebenso schließen, wie die gesamte Gastronomie. Das 2015 gegründete Restaurant hat sich bis dahin profiliert als einer der vielversprechendsten Vertreter einer jungen, deutschen Gastronomie, das eine originelle und hervorragende Küche mit einer frischen, herzlichen und stilsicheren Gastlichkeit verbindet.

pressefotos tulus lotrek


Als ihr Restaurant schließen muss, initiieren Ilona Scholl und Maximilian Strohe ein Projekt, das binnen Wochen zu einem der größten und eindrucksvollsten Netzwerke wächst. Sie rufen „#kochenfürhelden“ ins Leben, um vor allem jenen Menschen zu helfen, die in der Pandemie in der ersten Linie stehen: Ärztinnen und Ärzte, Krankenhelferinnen und -helfern, Verkäuferinnen und Verkäufern sowie vielen mehr. Mit guten, bekömmlichen und hochwertigen Speisen nehmen sie den Begriff „Restaurant“ wörtlich und „restaurieren“ jene Menschen, „die dafür sorgen, dass unser Leben unter den derzeitigen Umständen weiterlaufen kann“.
„In Krisen,“ so die Jury, „machen uns Menschen Mut, die gerade dann kreative Ideen entwickeln, um sich selbst und anderen zu helfen. Noch eindrucksvoller sind solche Aktivitäten, wenn sie Grenzen überwinden und neue Wege finden. Das ist kreative Verantwortung, die genau dann besonders notwendig ist, wenn die Umstände die Menschen auf sich selbst und ihre elementaren Bedürfnisse zurückwerfen.“